Wiener Kongress

Wiener Kongress

Der Wiener Kongress fand anlässlich der Niederlage von Napoleon Bonaparte statt. Vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 wurde getagt und die Grenzen in Europa neu festgelegt. Darüber hinaus wurden neue Staaten gegründet. Zum Wiener Kongress wurden die politischen Vertreter aus 200 europäischen Staaten, darunter waren alle bedeutenten Mächte in Europa, eingeladen. Bis auf das Osmanische Reich nahmen alle Länder daran teil. Als Vorsitzender des Wiener Kongress wurde der österreichische Außenminister Metternich eingesetzt, die damaligen Großmächte das Vereinige Königreich, Russland, Österreich, Preußen, die wiederhergestellte französische Monarchie sowie der Kirchenstaat übernahmen die Vorreiterrolle in den Gesprächen.

Beim Wiener Kongress wurden verschiedene Interessensgruppen gebildet, welche getrennt voneinander verhandelt worden sind. Die verschiedenen Ausschüsse waren die Kommision für deutsche Angelegenheiten, eine Kommision für europäische Angelegenheiten, eine für den Sklavenhandel, eine für die Aufteilung der neuen europäischen Gebiete und eine für die Flussschifffahrt. Erst bei den Vertragsunterzeichnungen kamen alle politischen Vertreter zu einer Vollversammlung zusammen, um die Ergebnisse festzuhalten.

Nachdem Napoleon Bonaparte im Frühjahr 1814 gestürzt worden ist, wurde der Krieg durch den ersten Pariser Frieden beendet. Im Friedensvertrag wurde der Artikel 32 aufgenommen in dem beschlossen worden ist, in Wien zusammenzutreffen um eine europäische Nachkriegsordnung auszuhandeln, welche dauerhaft bestand haben sollte. Bedeutende Teilnehmer des Wiener Kongress waren Maximilian Joseph Graf von Montgelas für Bayern, Charles Maurice de Talleyrand für die französische Seite, für die britische Seite verhandelte Robert Stewart Viscount Castlereagh während für Österreich unter anderem Klemens Wenzel Fürst von Metternich teilnahm. Auf russischer Seite war Karl Robert Graf von Nesselrode dabei und die Preußen schickten Karl August Fürst von Hardenberg in die Verhandlungen.

Im Kongress wurden die Eroberungen Frankreichs unter Napoleon rückgängig gemacht und Polen wieder geteilt, dadurch gewannen die Großmächte Preußen, Österreich und Russland an Stärke zurück. Zusammen mit Großbritannien und Frankreich wurde das gleichberechtigte System der Pentarchie eingeführt. Die für damalige Verhältnisse revolutionäre Zusammenkunft wird heutzutage in veränderter Form weitergeführt, so kommen im Kongress der Europäischen Volkspartei Mitglieder aus allen Ländern der europäischen Union zusammen.